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AutorenbildLotta Leigh

Kurzgeschichten

Schon früher habe ich es geliebt, eine Geschichte auf die Essenz des Ganzen zu reduzieren...bis ein Konzentrat entstand, dass alle wichtigen Bestandteile enthält. Im Zuge meines begonnenen Studiums, wurde ich nun wieder mit dieser Thematik konfrontiert und stand vor der Herausforderung eine Kurzgeschichte zu verfassen. Es galt jedoch gewisse Parameter einzuhalten und die größte Hürde war für mich definitiv die stark begrenzte Anzahl der Worte und Zeichen. Wenn man, wie ich, zu ausschweifenden Erzählungen neigt, dann ist diese räumliche Begrenzung einer Geschichte eine echte Herausforderung.

Es gleicht einem Wolf, der sein ganzes Leben durch endlose Wälder wandern durfte und der nun plötzlich in der Enge eines Käfigs zurechtkommen muss. Wie ein Fluss aus eisigem Schmelzwasser, der in seinem gewohnten Bett ganz plötzlich auf eine Staumauer trifft.

Wenn die Idee zu einer Geschichte im Kopf Gestalt annimmt, dann beginnen die Gedanken durch einen Wald aus Fantasie und Informationen zu rennen.

Sie springen herum und verweilen nur so lange wie unbedingt nötig an einem Punkt. Hier und da hinterlassen sie Markierungen auf ihrem Weg, um später diesen Ort erneut aufsuchen zu können, aber sie bleiben in stetiger Bewegung. Es entsteht ein leise flüsternder Bach aus Protagonisten und Handlungen, von denen einige auf ihrem Weg ertrinken werden, andere jedoch werden sich zusammenschließen und den plätschernden Bach zu einem Fluss anschwellen lassen.

Diesen Fluss gilt es nun, anders als bei einem Roman Beispielsweise, zu bremsen und das wilde Wasser in friedliche Bahnen zu lenken. Überflüssige Informationen müssen ablaufen können, bis ein kleiner See aus klaren Gedanken zurückbleibt. Dieser See wird erneut gefiltert und vom Blätterwerk und Gestrüpp eines übereifrigen Erzählers befreit, Enten und jede andere hübsche Dekoration werden vertrieben und was bleibt, ist der Stoff für unsere Kurzgeschichte. Ich habe mich also der Aufgabe gestellt und erneut die Freude darin gefunden, die es mir schon früher gemacht hat.

Deshalb möchte ich diesen Blog sinnvoll nutzen und nun die ein oder andere Kurzgeschichte mit euch teilen.


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